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Wasserwechsel

Wasser in der Natur

Wasser, das Oxid des Wasserstoffs (H2O), hat für alles Leben auf der Erde eine überragende Bedeutung. Wasser war der erste Lebensraum der Organismen. Wasser ist das beste natürliche Lösungsmittel. Es kann Ionenverbindungen und Gase vielfältigster Art und Zusammensetzung aufnehmen. Deshalb verwenden alle biologischen Systeme Wasser als Transportmittel für diese Stoffe.

Bereits HIPPOKRATES (460 v. Chr.) kannte die Bedeutung des Wassers für die menschliche Gesundheit: "Wer richtige Untersuchungen über die ärztliche Kunst machen will ... muss auch die Wirkungsweise der Gewässer betrachten. Denn wie sie sich in Bezug auf Geschmack und Schwere unterscheiden, so ist auch die Wirkung jedes einzelnen Gewässers verschieden ... Ferner hat man darauf zu achten, ob man sich daselbst sumpfigen, weichen oder harten, vom Himmel oder vom Gebirge kommenden oder auch salzigen und nicht zu erweichenden Wassers bedient ... Denn auf das Wasser kommt es am meisten an, wenn man gesund sein will." (Aus "Wasser und Wasseruntersuchung", L. A. HÜTTER)

Es ist leicht zu verstehen, dass insbesondere Organismen, die den Lebensraum Wasser nie verlassen haben (Fische, viele Wirbellose, Algen) und Arten, die wieder in diesen Lebensraum zurückkehrten (viele Pflanzen, aber auch Tiere), sowie amphibisch lebende Tiere und Pflanzen, extrem stark auf für sie positive Wasserinhaltsstoffe angewiesen sind. Ebenso extrem stark leiden sie unter Schadstoffeinträgen in ihren Lebensraum.

Das biologische Gleichgewicht in Naturgewässern und im Aquarium

Bei Naturgewässern interessieren uns Oberflächenwässer. Es wird grundsätzlich zwischen Fließgewässern (Flüsse, Bäche), "stehenden" (Seen, Weiher, Teiche) und temporären Gewässern (überwiegend durch Regenwasser gespeist) unterschieden. Die weit überwiegende Zahl unserer Aquarienfische stammt ursprünglich aus Fließgewässern. Einige Gruppen kommen in großen Seen vor (z. B. die Cichliden aus Malawi- und Tanganjikasee) und verschwindend wenige leben in temporären Gewässern ("Saisonfische").

Fließgewässer stehen meist in zweifacher Weise mit dem Grundwasser in Verbindung. Zu Hochwasserzeiten wird Flusswasser in die Grundwasserleiter gedrückt, bei Niedrigwasser fließt Grundwasser ab. Permanente Fließgewässer transportieren ständig Wasserbelastungen ab und gleichen Nährstofflücken im Spuerenelementbereich aus. In "stehenden" Gewässern sind die Verhältnisse differenzierter, da hier zahlreiche biologische Vorgänge stattfinden, die in Fließgewässern eine weit geringere Rolle spielen. Allerdings leben stehende Gewässer, wenn sie nicht zu den temporären kleinen Regenwasseransammlungen gehören, überwiegend von ihren Zu- und Abflüssen. Insbesondere auch aquaristisch interessante große Binnenseen zeigen diese Tatsache durch überraschend starke lokale Abweichungen der Wasserwerte durch ihre oft riesigen Zuflüsse (Malawi-, Tanganjika- und Viktoriasee).

In Quellregionen sind durch ununterbrochenen Wasseraustausch in großen Mengen die Bedingungen für Fische und Pflanzen ideal.

Aquarien - vor allem "Altwasseraquarien" oder solche mit nur selten stattfindenden kleinen Teilwasserwechseln, sind nur mit den - aquaristisch gesehen - extrem seltenen temporären Gewässern vergleichbar. Schadstoffe und Wasserbelastungen verschiedenster Art nehmen zu, während das Wasser gleichzeitig unaufhörlich Spurenelemente durch Verbrauch und / oder Oxidation verliert. Dies wird noch dadurch extrem verstärkt, dass in den im Vergleich zu Naturgewässern permanent stark überbesetzten Aquarien Belastungen und Verbrauch sehr viel schneller zunehmen. Außerdem kommt hinzu, dass die meisten Fische in Aquarien maßlos überfüttert werden. Das in der Natur in intakten Gewässern tatsächlich existierende biologische Gleichgewicht ist im Aquarium systembedingt, ohne oder mit zu geringem Wasserwechsel unmöglich zu erreichen.

Permanenter "Wasserwechsel", geringer Fischbesatz und üppiger Pflanzenwuchs unweit der Quelle eines Flusses.

Für ein biologisches Gleichgewicht, das diesen hochtrabenden Namen verdient, müssen sich Ein- und Austrag ununterbrochen die Waage halten. Während in der (intakten) Natur kontinuierlicher Wasseraustausch und damit Ausgleich erfolgt, kommt dieser in Aquarien mit bisher üblichen Wasserwechselmengen nahezu vollständig zum Erliegen. In nicht künstlich beeinflussten Naturgewässern regelt das Nahrungs- und Raumangebot die Populationdichte von Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Nicht so im Aquarium. Primärproduzenten (Cyanobakterien und echte Algen) werden gnadenlos bekämpft, dafür werden vergleichsweise riesige Nahrungsmengen durch die Pfleger eingebracht. Natürliche Dezimierung der Besatzdichte wird selbstverständlich ebenfalls verhindert, indem man keine räuberischen Arten einsetzt. Im Gegenteil, man ist sogar stolz auf gelungene Vermehrung und trennt sich nur schweren Herzens vom Nachwuchs.

Kann herkömmliche Filterung an dieser Situation etwas verändern? Ein normaler Filter ist neben der optischen Klärung des Wassers ausschließlich zur oxidativen Umwandlung der anfallenden Stoffwechselprodukte fähig. Diese müssen dann durch Reduktionsvorgänge, Pflanzenwachstum (durchaus auch Algenwuchs) entfernt und verbraucht werden. Da jedoch tagtäglich neue Stoffwechselprodukte hinzu kommen, müssten Reduktion und Verbrauch durch Pflanzen mindestens den Eintrag ausgleichen, was unter normalen Umständen niemals gelingt. Es bleiben spezielle Filtermaterialien, die z. B. Nitrat und Phosphat entfernen sollen und dies meist auch tun. Nachteile der Verfahren werden gerne verschwiegen. Diese Verfahren können niemals auch nur annähernd einen Wasserwechsel ersetzen.