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Ichthyo - Krankheitsbild und Diagnose

Krankheitsbild

Ichthyophthirius multifiliis ist glücklicherweise ein relativ leicht zu diagnostizierender Krankheitserreger. Die Infektion beginnt in den meisten Fällen mit wenigen kleinen weißen Pünktchen auf den Flossen und später am Körper. Die Fische zeigen bereits früh ein auffälliges Verhalten: Sie scheuern sich an Pflanzen, Einrichtungsgegenständen und am Bodengrund. Die Größe der Pünktchen ist zum Teil auch von der Größe der befallenen Fische anhängig. Bei sehr kleinen Fischen sind deshalb im Anfangsstadium leider auch Verwechslungen mit anderen Krankheitserregern möglich. Der Parasit befällt in seltenen Fällen auch nur die Kiemen und wird deshalb erst erkannt, wenn die Fische bereits unter akuter Atemnot leiden.

Oft beginnt es mit einem einzigen weißen Pünktchen. Hier am Kopf des Roten Neon (Paracheirodon axelrodi). Dieses Tier hat zusätzlich eine bakterielle Infektion im Bereich der Rückenflosse.
Rotkopfsalmler sind sehr häufig die ersten Fische, die an Ichthyo-Infektionen leiden. Gerade sie sind aber auch sehr empfindlich bei der Chemotherapie.

Diagnose

Die weißen Pünktchen zeigen sich meist zuerst an den Flossen, später werden sie auch auf dem Körper gut sichtbar. Der Befall verteilt sich weitgehend über die gesamte Körperoberfläche, wird aber an den durchsichtigen Flossen leichter erkannt. Nimmt man eine Lupe zu Hilfe, kann man die Stärke des Befalls frühzeitig besser erkennen. Die Pünktchen sind relativ scharf abgegrenzt und dadurch nicht mit leichten Verpilzungen zu verwechseln. Die Größe schwankt je nach Fischgröße zwischen 0,5 und 1 mm. Im Anfangsstadium und bei sehr kleinen Fischen sind die ersten Pünktchen auch noch deutlich kleiner. Eine gute Lupe (3-fach vergrößernd) ist in jedem Fall sehr hilfreich und sollte zur Grundausstattung jedes interessierten Aquarianers gehören.

Laetacara dorsigera - der Fisch zeigt nicht nur eine deutlich sichtbare Infektion, sondern auch das typische Flossenklemmen.
Dieser bereits leicht vergreisende Hemigrammus sp. zeigt einen sehr massiven Befall. Besonders eindrucksvoll sind die unterschiedlichen Reifestadien und dadurch unterschiedlichen Größen der „Pünktchen“.

Obwohl die meisten Autoren betonen, dass Ichthyo verhältnismäßig sicher auch mit bloßem Auge zu diagnostizieren ist, sollte, wann immer es möglich ist, eine mikroskopische Untersuchung durchgeführt werden; zumal diese meist sehr einfach durch eine simple Untersuchung eines Hautabstrichs erfolgen kann.

Im Phasenkontrast erscheint der charakteristische, hufeisenförmige Kern dunkel. Die schwarzen Gebilde auf beiden Aufnahmen sind Stoffwechselprodukte aus der aufgenommenen Nahrung.
In normaler Hellfeldbeleuchtung sieht man den Kern (Macronucleus) heller als die Umgebung. Bei dieser Aufnahme liegt er sehr tief und wird durch aufgenommene Nahrungspartikel fast unsichtbar.
Das Wimpertierchen Ichthyophthirius multifiliis auf der Schwanzflosse eines Guppys

Laut R. BAUER ist Ichthyo im Anfangsstadium durchaus noch mit anderen Krankheiten zu verwechseln: Cryptocarion (kommt allerdings nur im Meer- oder Brackwasser vor und ist außerdem gleich zu behandeln) Lymphocystis, Mikrosporidier, Myxosporidier und Dermocystidium.

Vorbeugung und Quarantäne