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Krankheiten - Neuer Ichthyostamm?

In letzter Zeit hört und liest man wieder einmal verstärkt von einer neuen Varietät von Ichthyophthirius multifiliis, die gegen die Behandlung mit Malachitgrünoxalat unempfindlich sein soll. Ob es sich tatsächlich um eine Mutation, eine spezielle Unterart oder um gegen übliche Medikamente resistent gewordene Erreger handelt, kann im Augenblick wohl niemand sicher sagen.

Bereits vor über 20 Jahren gab es Schwierigkeiten mit nicht behandelbaren Ichthyo-Infektionen. Betroffen war ein Aufzuchtbecken, das sehr stark besetzt war. Medikamente halfen damals nicht.

Nach glaubhaften Berichten scheint es aber tatsächlich Erreger zu geben, die gegen alle bisher üblichen Medikamente „immun“ sind. Zumindest flackern in den betroffenen Beständen Reinfektionen immer wieder auf.

Wie immer sind die Reaktionen auf die neue Situation von brachialer Gewalt geprägt. Es werden schon wieder höhere Dosierungen, vielfältigere Wirkstoff-Kombinationen, neue, bisher bei Ichthyo nicht verwendete Medikamente, Temperatur-Experimente usw. „erprobt“. Dies alles schadet aber den Fischen, schwächt das Immunsystem, schädigt Organe, richtet unter den nützlichen Bakterien und bei den Pflanzen oft irreparable Schäden an.

Was kann man nun unternehmen? In solchen Situationen zeigt sich die Überlegenheit der alternativen Methoden. Es gibt garantiert keine Variante dieses Parasiten, die einer ausreichenden UVC-Bestrahlung, einem Sand- oder Diatomic-Filter oder täglichen 90 % Wasserwechseln widerstehen kann. Bei kleineren Beständen oder in Verkaufsanlagen bietet sich die Umsetzmethode als hervorragende Möglichkeit an. Selbstverständlich sind Alternativbehandlungen arbeitsintensiver und zeitraubender. Aber sie sind in jedem Fall besser für die gepflegten Tiere und schwächen diese nicht unnötigerweise. Händler sollten unter allen Umständen zu den Alternativen greifen, denn die durch starke Medikamente geschwächten Fische sind durch das Umsetzen weiterem Stress ausgesetzt und sehr wahrscheinlich noch vorhandene, aber derzeit nicht aktive Erreger werden dann sofort wieder virulent.

Erste Erfolgsmeldung (25.11.2005) eines Zoofachhändlers in Nürnberg: Nach erfolgloser Anwendung der üblichen Ichthyo-Medikamente wurde massiv mit UV und Diatomic-Filtern, sowie Wasserwechsel gearbeitet - der „neue Ichthyostamm“ ist zumindest derzeit nicht mehr existent, die Tiere zeigen keinerlei Krankheitsanzeichen mehr.

Neuer Bericht von einer erfolgreichen Behandlung

Ein herzliches Dankeschön an Rainer Deible für diese Beschreibung einer erfolgreichen alternativen Behandlung:

Es handelt sich um ein Becken mit brutto ca. 140 l Inhalt. Dieses Becken wurde im Dezember (2005) eingerichtet und war besetzt mit 15 Trigonostigma espei und 5 Pangio.

Zuletzt kam dann noch eine Gruppe Fünfgürtelbarben hinzu. Schon zwei Tage später waren am ersten Fisch einzelne Erreger zu sehen. Kein Problem, eines der üblichen Ichthyo-Mittel reingeschüttet und abgewartet. Nach 1 Woche waren es zwar nicht viel mehr Punkte geworden, aber trotz mehrfacher Nachdosierung hatten die ersten T. espei jetzt auch schon einen leichten Befall.

Zum oftmals empfohlenen Medikamentencocktail (mit Kupfer) wollte ich nicht greifen, da das Becken voll eingerichtet war und zudem noch einige Red Cherry Garnelen herumkrabbelten. Zudem hatte ich schon mehrmals Fische gesehen, die eine solche Behandlung überstanden hatten. Die meisten davon waren reif für den Sondermüll.

Die Konsequenz war ein kräftiger Wasserwechsel von 80% und die Inbetriebnahme eines 36-Watt UVC-Strahlers. Schon nach 4 Tagen war kein einziger Parasit mehr zu sehen. Trotzdem wurde nochmals eine Woche die Bestrahlung fortgesetzt und währenddessen alle 2 Tage 50 % Wasser gewechselt.

Extrem wichtig dürfte die Leistungsfähigkeit des Strahlers sein; die üblichen 6-Watt-Funzeln werden kaum Erfolg zeigen. Den gleichen Effekt dürfte der Einsatz eines Diatomic-Filters bringen oder die kombinierte Anwendung beider Geräte.