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Pflanzen gegen Algen - im Aquarium

Zwei sinnvolle Pflegemaßnahmen gibt es, um übermäßiges Algenwachstum wirksam einzudämmen: den Wasserwechsel und die Pflege schnellwüchsiger Wasserpflanzen. Ideal ist es, wenn beide Möglichkeiten genutzt werden. Den verbleibenden Rest der Algen lassen algenfressende Fische und Wirbellose nicht zum Problem werden. Die Belohnung für ein wenig Mühe und Zeitaufwand sind weitgehend algenfreie Aquarien und Gartenteiche. Chemische Algenbekämpfung im Aquarium und Gartenteich ist in jedem Fall unangebracht.

In so dicht mit schnellwüchsigen Pflanzen ausgestatteten Aquarien können kaum Algen überhandnehmen. Für diesen Wuchs sind natürlich alle Nährstoffe notwendig, insbesondere CO2. Auch eine angemessene Beleuchtung sollte den Wuchs unterstützen.

Noch etwas muss erwähnt werden: Schnellwüchsige Pflanzen brauchen auch gärtnerische Pflege. Man schneidet Kopfstecklinge, die wieder neu gepflanzt werden, während man unansehnlich gewordene Teile verwirft. Zu dicht wachsende Bestände werden ausgedünnt. Bei vielen extrem schnell wachsenden Pflanzen muss man jedoch nicht besonders vorsichtig sein. Bei den in diesem Aquarium größten Beständen, dem Hornblatt (Ceratuphyllum demersum) rechts und dem Guadeloup-Nixkraut (Najas guadalupensis) links, darf man ruhig beherzt zugreifen und den Überschuss entfernen.

Cabomba caroliniana, Carolina-Haarnixe

Wächst mit kräftiger Beleuchtung und nicht zu hohen Temperaturen hervorragend. Cabomba ist nicht für Teiche geeignet, es sei denn für einen Miniteich auf dem Balkon.


ist nicht nur eine wunderschöne, unter der Wasseroberfläche flutende Pflanze fürs Aquarium, sondern sogar als winterharte Pflanze im Gartenteich leicht zu pflegen. Mit ihrem stürmischen Wachstum ist die Pflanze auch ein hervorragender Sauerstofflieferant. Rechts die rotstielige Art, die aus Mexiko stammen soll. Hornblatt wächst unter normalen Aquarienbedingungen ungeheuer schnell und ist damit die Konkurrenz schlechthin für die Algen. C. demersum ist ein Kosmopolit. Bei dieser rotstieligen Variante muss man auch auf hübsche Blüten nicht verzichten.

Egeria densa (früher Elodea densa), die Wasserpest

verrät schon durch ihren deutschen Namen "Wasserpest", dass sie überaus wuchsfreudig ist - wenn die Bedingungen gut sind.

Es sind verschiedene Varianten im Handel, die unterschiedliche Temperaturansprüche haben. Die meisten sind problemlos sowohl im Aquarium, als auch im Teich zu pflegen.

Heteranthera zosterifolia, das Seegrasblättrige Trugkölbchen

wächst zwar nicht ganz so stürmisch wie die vorhergehenden Stängelpflanzen, aber bei guter Beleuchtung und ausreichender Nährstoffversorgung bilden sich durch die reichliche Verzweigung wunderschöne Bestände. H. zosterifolia ist nicht für den Gartenteich geeignet.

Hydrilla verticillata, die Grundnessel

könnte mit der Wasserpest verwechselt werden. Sie ist ähnlich wuchsfreudig und bildet wunderschöne Bestände. Sie muss nicht eingepflanzt werden, sondern kann auch flutend wachsen. Hydrilla ist auch ganzjährig im Teich zu pflegen. Leider wird sie recht selten im Handel angeboten. Dagegen tritt sie inzwischen in den USA als Neophyt auf.

Hydrocotyle leucocephala, der Brasilianische Wassernabel

ist eine einfach zu pflegende, ebenfalls recht schnellwüchsige Pflanze. Sie ist als starker Stickstoffzehrer bekannt. Der Lichtbedarf ist im Vergleich mit anderen schnellwüchsigen Arten relativ bescheiden. Damit eignet sich der Brasilianische Wassernabel auch für nicht übermäßig stark beleuchtete Aquarien sehr gut.

Hygrophila difformis, Indischer Wasserwedel

Der Indische Wasserwedel oder Wasserstern. Eine altbekannte Aquarienpflanze mit ebenfalls hervorragenden Wuchseigenschaften und sehr ansprechendem Aussehen. Die Pflanze ist auch sehr gut dazu geeignet, neu eingerichtete Aquarien schnell zu begrünen.

Limnophila sessiliflora, Blütenstielloser Sumpffreund

Limnophila sessiliflora, der Blütenstiellose Sumpffreund oder die "Kleine Ambulia". Diese aus Südostasien stammende Pflanze legt im Aquarium wöchentlich bis zu 15 cm zu, wenn genügend Licht, CO2 und sonstige Nährstoffe vorhanden sind. Im Sommer in sonnig gelegenen Teichen ist sie sicher einen Versuch wert.

Myriophyllum aquaticum, Brasilianisches Tausendblatt

Myriophyllum aquaticum (früher als M. brasiliense angeboten), ist sowohl fürs Aquarium, als auch für den Teich gut geeignet. Das Bild zeigt die emerse (über Wasser gewachsene) Form.

Myriophyllum hippuroides, Dichtblättriges Tausendblatt

Eine Pflanze mit ganz besonderem Reiz durch ihre filigrane Schönheit. Sowohl im Aquarium, als auch im Gartenteich eine attraktive Wasserpflanze, die den Algen tüchtig Konkurrenz macht.

Najas guadalupensis, Guadeloupe-Nixkraut

Diese sehr zerbrechliche Pflanze ist fast nie im Handel erhältlich, da sie sehr brüchige Sprosse hat und beim Transport meist in kleinen Bruchstücken ankommt. Sie wird von vielen Züchtern in den Zuchtbecken gehalten, da sie keinerlei besondere Pflege braucht. Wird es zu viel "Unkraut", nimmt man einfach eine kräftige Portion heraus und lässt den verbliebenen Rest in kürzester Zeit wieder zu einem prächtigen Bestand heranwachsen. Im Gartenteich eher etwas für mutige Pfleger, denn es ist vorstellbar, dass man sie nicht mehr ganz so leicht los wird, wenn sie sich einmal etabliert hat.

Najas indica, Indisches Nixkraut

Das Indische Nixkraut ist ähnlich "zerbrechlich" wie Najas guadalupensis und wächst deutlich langsamer, jedoch im Verhältnis zu Rosettenpflanzen noch immer sehr flott. Sie ist leider noch viel seltener im Fachhandel zu bekommen und wird als kleine Kostbarkeit nur unter privaten Aquarianern "vererbt".

Shinnersia rivularis, Mexikanisches Eichenblatt

Ebenfalls eine Stängelpflanze mit unglaublichem Zuwachs bei geeigneten Bedingungen. Trotzdem sollte man sich nicht täuschen: Je größer die Blätter einer Pflanze im Vergleich zu denen einer feinfiedrigen Art sind, desto geringer ist bei ähnlichem Längenwuchs das erreichte Gewicht der Trockensubstanz. Ein direkter Vergleich wird demnächst hier unter Praxisbedingungen einmal durchgeführt. Im Sommer ist Shinnersia sicher auch eine attraktive Pflanze in der Uferzone, da sie gerne auch emerse Sprosse treibt, wenn sie nicht häufig durch Kopfstecklinge submers gehalten wird.

Shinnersia rivularis 'Weiß-Grün'

Shinnersia rivularis 'Weiß-Grün' hat die gleichen Eigenschaften und ist eine willkommene Abwechslung. Die weißen Blattadern sind vermutlich durch ein Virus entstanden.

Lemna minor, Kleine Wasserlinse

Die Kleine Wasserlinse Lemna minor ist die wohl bekannteste Schwimmpflanze in der Aquaristik. Sie ist hervorragend dazu geeignet, zu starkes Licht zu dämpfen und überschüssige Nährstoffe schnell zu verbrauchen. Eingebracht ist sie schnell ins Aquarium. Sie irgendwann wieder loszuwerden ist schon deutlich mühsamer und erfordert relativ viel Zeit. Trotzdem ist es eine sehr gute Möglichkeit, Algenwuchs einzudämmen.

Lemna trisulca, Dreifurchige Wasserlinse

Diese in der Aquaristik noch nicht so bekannte Wasserlinse wächst ebenfalls recht schnell, dämpft zu helles Licht und hilft, Algenwuchs zurückzudrängen. Sie ist sehr viel einfacher als Lemna minor wieder aus dem Aquarium zu entfernen, falls man ihrer überdrüssig wird.