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Ichthyo - Vorbeugung und Quarantäne

Vorbeugung und Quarantäne

Ichthyophthirius ist ein Schwächeparasit mit weltweiter Verbreitung. Eine Infektion ist also grundsätzlich immer möglich, wenn Fische unter Stress geraten. Dies passiert aus den bekannten Gründen: Transport, Umsetzen, ungeeignete Gesellschaft, zu beengte Verhältnisse, falsche Wasserzusammensetzung, unzureichende Fütterung usw.

Da Fische nach einer überstandenen Infektion eine Art Immunität, besser eine Prämunität erwerben (Erreger und Wirt leben „friedlich“ zusammen, solange nichts Außergewöhnliches passiert), erkranken oft nur die Neuzugänge. Das legt bei vielen Aquarianern den Verdacht nahe, dass sie bereits kranke Fische gekauft haben, was aber keineswegs so sein muss. Sowohl, um diesen Verdacht auszuräumen oder zu bestätigen, als auch zum Wohle der Neuzugänge, ist eine Quarantänehaltung für ca. 3 Wochen sehr zu empfehlen. Allerdings ist es notwendig, an dieser Stelle etwas zur Quarantäne zu sagen.

Im DUDEN steht zu Quarantäne: Vorübergehende Isolierung von Personen oder Tieren, die eine ansteckende Krankheit haben (könnten).

Leider wird in der Aquaristik nicht selten Quarantäne und Behandlung in einen Topf geworfen. Es sind aber grundverschiedene Dinge. Behandlungsbecken dienen der Therapie tatsächlich erkrankter Fische, während in Quarantänebecken die Fische unter möglichst optimalen Bedingungen zur Ruhe kommen, sich an die Wasserverhältnisse gewöhnen und sich von oft schlimmen Strapazen erholen sollen.

Ein geeignetes Quarantänebecken könnte ungefähr so aussehen: Das Wasser entspricht weitgehend dem, was für diese Fische optimal ist und hoffentlich im Hauptbecken zur Verfügung steht. Die Beleuchtung ist nicht zu hell, die Temperatur ist optimal eingestellt, Pflanzen und Wurzeln sind so arrangiert, dass die Fische Rückzugsmöglichkeiten finden. Oder man gewöhnt im Quarantänebecken langsam Schritt für Schritt die Fische an die zukünftigen Wasserverhältnisse, wenn sie aus ungünstigen Hälterungsbedingungen im Zoofachhandel stammen.

Es ist leider zur weit verbreiteten Unsitte geworden, auch ausgesprochene Weichwasserfische mit Unmengen von Salz bei Transport und Hälterung im Fachhandel zu „behandeln“. Werden solche Fische, die nicht selten bei Leitfähigkeitswerten jenseits von 2000 µS/cm und bei pH-Werten deutlich über 8 gehalten werden, in Unkenntnis dieser Tatsachen auch nur in ein durchschnittliches Leitungswasser mit 500 µS/cm ohne sehr lange Eingewöhnung gesetzt, ist eine Ichthyo-Infektion noch eine der harmlosesten möglichen Folgen. Es ist deshalb sehr ratsam, entweder die Wasserverhältnisse im Händlerbecken zu erfragen, messen zu lassen oder selbst wenigstens das Transportwasser zu überprüfen. Je größer die Abweichung des Transportwassers zum vorhandenen Aquariumwasser ist, desto länger muss vorsichtig eingewöhnt werden. Dies kann ideal, wenn es sein muss über Tage und Wochen, in einem entsprechend vorbereiteten Quarantänebecken mit vielen Teilwasserwechseln erfolgen.

Im Falle von Ichthyophthirius-Infektionen ist auch eine der alternativen Behandlungsmethoden im Quarantäneaquarium problemlos durchzuführen.

Sollte es einmal nicht ohne eine Chemotherapie gehen, ist es sehr wichtig, dass das Quarantänebecken problemlos zum Behandlungsbecken umfunktioniert werden kann. Deshalb verwendet man vorwiegend Pflanzen auf Wurzeln oder Steinen, sowie flutende Pflanzen wie z. B. Hornkraut (Ceratophyllum demersum), Mooskugeln (Aegagropila linnaei, syn. Cladophora aegagropila) und Schwimmpflanzen. Ausreichende Bepflanzung bietet nicht nur Versteckmöglichkeiten und damit Sicherheit. Die Pflanzen tragen auch zur allgemeinen Verbesserung der unmittelbaren Umweltverhältnisse bei.

Alternative Therapien